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am 04.03.2019, um 19:30

Die Reise der Verlorenen (Wien, Josefstadt)

Michael Dangl als Laredo Brú, Präsident von Kuba

Uraufführung von Daniel Kehlmann

Basierend auf dem Buch "Voyage of the Damned" von Gordon Thomas und Max Morgan-Witts

Und Sie, begnadet mit später
Geburt, denken vielleicht gerade:
"Wer weiß, wie ich gehandelt
hätte?" Aber ich verrate Ihnen
was: Falls Sie wirklich nicht wissen,
wie Sie gehandelt hätten,
dann wissen Sie es schon. Dann
hätten Sie gehandelt wie ich.

Otto Schiendick

Eine Fahrt in die Freiheit scheint es zu sein, die 937 Juden im Mai 1939 antreten. Man hatte ihnen "erlaubt", Deutschland zu verlassen, in Kuba sollten sie zumindest vorübergehend Aufnahme finden, das hatte zuvor schon bei anderen Flüchtlingen funktioniert. Die Hoffnung ist groß – obwohl die Schifffahrtsgesellschaft ihnen auch noch den letzten Pfennig abverlangt hatte, obwohl die Besatzung bereits von zahlreichen Nazis unterwandert ist. Doch der frohe Mut weicht einer erschreckenden Erkenntnis: Kuba lässt niemanden mehr ins Land.

Daniel Kehlmann erzählt in seinem neuesten Stück eine Geschichte über Menschen auf der Flucht. Doch nicht die Flucht an sich rückt in den Fokus, vielmehr die Tatsache, dass Menschen sich in einer Situation wiederfinden, in der sie ohnmächtig zum Spielball politischer und wirtschaftlicher Einflüsse werden. Von der Schifffahrtsgesellschaft als bloßes Kapital gesehen, von Goebbels als Propagandamittel missbraucht, von der kubanischen Politik als Wahlkampfthema betrachtet und von der internationalen Gemeinschaft als tragisches, aber leider unabänderbares Schicksal wahrgenommen, werden diese Menschen zu verlorenen Seelen auf offener See.
Nach der Veröffentlichung seines Bestsellers Tyll kehrt Daniel Kehlmann mit der Dramatisierung dieser wahren Geschichte an die Josefstadt zurück. Mit einer Besetzung von gut 30 Figuren versteht er es, uns eine Ahnung davon zu geben, wie schnell aus Individuen eine bloße Masse wird.

Die Reise der Verlorenen bildet nach Peter Turrinis Fremdenzimmer aus der Spielzeit 2017/18 den zweiten Teil der Josefstädter-Dilogie Auf der Flucht.

Regie 
Janusz Kica

Bühnenbild 
Walter Vogelweider

Kostüme 
Alfred Mayerhofer

Musik 
Matthias Jakisic

Dramaturgie 
Matthias Asboth

Licht 
Manfred Grohs

Musiker 
Matthias Jakisic

Otto Schiendick 
Raphael von Bargen

Gustav Schröder, Kapitän der St. Louis 
Herbert Föttinger

Leo Jockl, Kellner auf der St. Louis 
Nikolaus Barton

Dr. Fritz Spanier, Arzt 
Ulrich Reinthaller

Babette Spanier, seine Frau 
Sandra Cervik

Aaron Pozner 
Roman Schmelzer

Max Loewe, Anwalt 
Marcus Bluhm

Elise, seine Frau 
Maria Köstlinger

Otto Bergmann 
Matthias Franz Stein

Charlotte, seine Tante 
Therese Lohner

Max Aber, Hautarzt 
Peter Scholz

Renata, seine ältere Tochter, sieben Jahre alt 
Livia Ernst / Leonie Qualtinger

Evelyne, seine jüngere Tochter, fünf Jahre alt 
Ilia Hollweg / Lilly Krainz

Marianne, ein Flüchtlingskind, etwas älter als Renata 
Lara Nguyen / Katharina Hope Kemp

Eine jüdische Sängerin 
Marika Lichter

Konsul Holthusen, HAPAG-Direktor 
Joseph Lorenz

Morris Troper, Europadirektor des American Jewish Joint Distribution Commitee 
Gerhard Kasal

Emerson, Internationales Komitee für politische Flüchtlinge 
Igor Karbus

Luis Clasing, Zweigstellendirektor der HAPAG 
Paul Matic

Robert Hoffmann, sein Stellvertreter 
Oliver Rosskopf

Laredo Brú, Präsident von Kuba 
Michael Dangl

Manuel Benitez Gonzales, kubanischer Minister für Einwanderung 
Wojo van Brouwer

Remos, Außenminister von Kuba 
Martin Zauner

Hauptmann Gomez 
Ljubiša Lupo Grujčić

Major Garcia, Polizeichef von Havanna 
Alexander Absenger

Wright, amerikanischer Botschafter in Kuba 
Martin Niedermair

Berenson, Jewish Joint Distribution Commitee 
Claudius von Stolzmann

Morgenthau, amerikanischer Finanzminister 
Patrick Seletzky

Hull, amerikanischer Außenminister 
Alexander Strömer

Britischer Staatssekretär 
Michael Schönborn

Kennedy, amerikanischer Botschafter in Großbritannien 
Lukas Spisser

Ein Polizist in Havanna 
Tamim Fattal

Ein Fotograf in Hamburg 
Jörg Reifmesser

StatistInnen 
Marlies Denk, Dagmar Goller, Viktoria Haindorfer, Heidegard Heide, Ulrike Machold, Denise Neckam, Nina Pjanic, Nafisi Roozbeh, Brigitte Sagmeister, Sophie Schmiedbauer, Sandra Schuller, Heidelinde Sedlecky, Verena Spiesz, Christian Paul, Bruno Schlögl, Manuel Waitz, Arnold Wilfing