Wien, Theater in der Josefstadt/Kammerspiele: Die Liebe Geld (UA) (Voraufführung)
Uraufführung von Daniel Glattauer
Regie 
          Folke Braband
Bühnenbild und Kostüme 
          Stephan Dietrich
Dramaturgie 
          Silke Ofner
Alfred Henrich 
          Roman Schmelzer
Ulli Henrich 
          Silvia Meisterle
Frau Mag. Drobesch 
          Martina Stilp
Dr. Julius Cerny 
          Michael Dangl
Alfred Henrich braucht Geld für ein Geschenk zum Hochzeitstag und erlebt ein Trauma: Der Geldautomat verwehrt ihm seit Tagen den Zugriff auf sein Konto. Die Betreuerin versichert ihm, dass es seinen Ersparnissen gut gehe, dass sie aber gerade auf "Geschäftsreise" seien. Und der smarte Bankdirektor will über alles reden, nur nicht über Finanzen. Lieber präsentiert er dem verzweifelten Kunden die Bank der Zukunft, die das Menschliche in den Vordergrund stellt.  Was vor allem bei Ulli, Alfreds Ehefrau, überraschend gut ankommt...
          
          "Uns beschäftigen unentwegt die Preise, wir jammern über Kosten, stürzen uns in Unkosten, trauern dem verkümmerten Sparzins nach, stöhnen unter Mieten, leiden unter Schuldenlasten und wüten ob immer neuer Finanzskandale. Was uns dabei so gar nicht mehr zu interessieren scheint: das Geld selbst, die bare Münze und der feine Schein. Geld verschwindet von der Bildfläche  und von den Verkaufsflächen sowieso. Wir ersticken in einem Meer von Kredit- und Kundenkarten, der Handel versorgt uns zur Fütterung der niemals satten Wirtschaft mit immer neuen Automaten. Geld stiehlt sich indes davon. Und Geld soll uns schön langsam gestohlen bleiben.
          Wo es sich befindet?  Auf der Bank. Wahrscheinlich. Zumindest wurde es dort zuletzt gesehen."
          Daniel Glattauer






